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Forschungsvereinigung Recycling und

Wertstoffverwertung im Bauwesen e. V.

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Warum Baustoffrecycling ?

Zur Herstellung und Aufrechterhaltung von Produktions- und Konsumprozessen werden der natürlichen Umwelt u.a. beständig mineralische Primärrohstoffe entnommen. Eine gesteigerte industrielle Produktion sowie der zunehmende Verbrauch von Gütern verursachen zwei Problemkreise:
1. Den Verbrauch von unwiederbringlichen Rohstoffen und
2. die Zunahme von Abfällen, teilweise angereichert mit Wertstoffen.

Warum Baustoffrecycling ?

Zur Herstellung und Aufrechterhaltung von Produktions- und Konsumprozessen werden der natürlichen Umwelt u.a. beständig mineralische Primärrohstoffe entnommen. Eine gesteigerte industrielle Produktion sowie der zunehmende Verbrauch von Gütern verursachen zwei Problemkreise:
1. Den Verbrauch von unwiederbringlichen Rohstoffen und
2. die Zunahme von Abfällen, teilweise angereichert mit Wertstoffen.

Die bloße Beseitigung dieser Stoffe durch Ablagerung in Deponien oder durch Verbrennung hat negative Auswirkungen (auf die Umweltmedien) Boden, Wasser und Luft. Schädliche Luftverunreinigung bei der Müllverbrennung müssen vermieden, giftige Sonderabfälle dauerhaft von der Umwelt ferngehalten, bzw. abgeschlossen werden. Da Deponieraum nicht beliebig zur Verfügung steht, ergibt sich somit die Notwendigkeit, das Abfallaufkommen so gering wie möglich zu halten. Bei der Gewinnung von Rohstoffen entstehen vielfach Umweltschäden etwa durch Maßnahmen des Tagebaus bei der Gewinnung von mineralischen Grundstoffen in Steinbrüchen, Kiesgruben etc. Zunehmend setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass die zur Aufrechterhaltung der Produktion benötigten Rohstoffe nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Die Endlichkeit der Vorräte auf der Erde erfordert, Rohstoffe sparsam einzusetzen, Abfälle und Reststoffe soweit wie möglich wieder nutzbar zu machen. Sind örtliche Lagerstätten erschöpft, stellen Transport und Transportkosten der Primärrohstoffe ein weiteres ökologisches und wirtschaftliches Problem dar. Durch die Streckung der Nutzungsdauer von Rohstoffen als Folge einer zielgerichteten Wiederverwertung ist eine Abfallminderung für einen längeren Zeitraum möglich. Schließlich kann eine Mehrfachverwendung von Produkten und die Verwertung von Produktionsrückständen, von Abfällen oder Reststoffen zu Energieeinsparungen führen. Verwertungsbeispiele:

  • Beton- und Stahlbaukonstruktionen einschl. Betonfertigteile und -ware
  • alle Arten von Mauerwerk, einschl. Natursteine
  • hydraulisch gebundene und ungebundene Mineralstoffgemische
  • bituminöse Baumaterialien.

Darüber hinaus können einbezogen werden: Baumetalle, Holz, Glas , Kunst-, Dämmstoffe. Im Bauwesen werden fast ausschließlich hochwertige natürliche Baustoffe verwendet. Zur Schonung der natürlichen Ressourcen muß in Zukunft auch der Einsatz von Baustoffen wie

  • Überschusssanden
  • Abraummaterial
  • Steinbruchabfällen
  • Festgesteinen
  • Industriellen Nebenprodukten und
  • Produktionsabfällen

intensiviert werden. Unter dem oben genannten Begriff lassen sich die beim Produktionsprozess anfallenden Materialien und Produktabfälle aus unterschiedlichen Industriezweigen zusammenfassen. Sie enthalten bisweilen umweltschädliche Bestandteile in unterschiedlichen Mengen und fallen beispielsweise an als:

    - Aschen aus Verbrennungsanlagen
    - Filterrückstände aus Entstaubungsanlagen
    - Strahl- und Formsande
    - Produktionsabfälle aus der Beton- und Werksteinherstellung - Sägemehl und -späne
    - Klärschlamm
    - Altglas
    - Kunststoffe
    - Gebrauchsgüterabfälle.
Einsatzmöglichkeiten im Bauwesen für Schlacken aus Verhüttungsprozessen und Aschen aus Kraftwerksanlagen werden bereits seit vielen Jahren durch AiF- Forschungsgemeinschaften untersucht.

Baustoffrecycling heute

Die bisherige Praxis: Nach Schätzungen fallen in Deutschland pro Jahr in der Baubranche etwa 280 Mio. Tonnen Abfälle an. Mehr als drei Viertel davon entstehen aus Erdaushub, je ca. 10% entfallen auf Bauschutt und Straßenaufbruch, die allerdings sehr unterschiedlich wiederverwertet werden konnten. Klare, insbesondere einheitliche Vorgaben zur Umsetzung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bestehen allerdings nicht. Die o.g. Zusammenhänge zwingen dazu, Sekundärstoffe und industrielle Nebenprodukte verstärkt für den Baubereich zu nutzen. Ihre Anwendung, Güteüberwachung und -sicherung sind aber nur zum Teil und nicht einheitlich geregelt. Es fehlen in weiten Bereichen noch immer gesicherte Erkenntnisse über Auswirkungen und Eignung für den Einsatz derartiger Materialien. Es kann festgehalten werden, daß für einen technisch und wirtschaftlich vertretbaren Einsatz von Recyclingmaterialien im Bauwesen der Erkenntnisstand zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausreicht. Der Forschungsbedarf ist sehr groß.

Lösungen gemeinsam erarbeiten....

Einzelne Institutionen bzw. Unternehmen wären sicherlich überfordert, die geschilderte komplexe Problematik im Alleingang zu bearbeiten und Richtlinien für den Einsatz in allgemeingültiger Form vorzubereiten. Bestenfalls wären unkoordinierte Detaillösungen in Einzelbereichen zu erwarten. Es war daher folgerichtig, die Leistungsbereitschaft und das Fachwissen aller von der Problematik berührten Kreise im Rahmen einer Forschungsvereinigung zu bündeln: Am 10. Dezember 1992 ist daher die Forschungsvereinigung Recycling und Wertstoffverwertung im Bauwesen e.V. RWB, gegründet worden.

Forschung schafft gesicherte Erkenntnisse für neue Technologien

Die Forschungsvereinigung hat die Förderung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen und technischen Grundlagen zum Einsatz von Recyclingmateriallien und Wertstoffen im Bauwesen mit folgenden Schwerpunkten zum Ziel:
  • Entwicklung von Verfahren und Techniken zur Gewinnung und Aufbereitung
  • Entwicklung von Verfahren und Techniken zur wirtschaftlichen Verwendung
  • Vorbereitung von Technischen Regeln und Qualitätsgrundlagen
  • Recyclinggerechtes Planen und Bauen